Immobilienkauf – der Traum vom Eigenheim scheitert oft am fehlenden Eigenkapital

Das Eigenheim ist für viele Deutsche ein absoluter Traum und ein fester Bestandteil der Zukunftspläne. Realisieren können dies allerdings längst nicht alle, da sie an dem Eigenkapital für den Immobilienkredit und den hohen Kaufnebenkostenscheitern.

Für den Großteil der Bürger in Deutschland stellt eine eigene Immobilie die perfekte Altersvorsorge dar. Die meisten Deutschen wünschen sich in absehbarer Zukunft Wohneigentum zu besitzen oder befinden sich aktuell schon in der konkreten Planung. Doch oft ist schlichtweg nicht genug Eigenkapital vorhanden, um den Kauf zu realisieren. Dies hat zumindest eine repräsentative Umfrage von YouGov ergeben.

Aus der Umfrage geht hervor, dass 68 Prozent der befragten Teilnehmer, zwar gerne eine eigene Immobilie anschaffen würden, ihnen allerdings das entsprechende Eigenkapital dafür fehlt. In der Rate für die Tilgung des Kredites und den Zinsen sehen dagegen nur 43 Prozent ein Problem.

Der Großteil der Mieter in Deutschland sind Menschen, die eigentlich lieber ein Eigenheim besitzen würden. Besonders in der heutigen Zeit, in der Niedrigzinsen und Negativzinsen an der Tagesordnung sind, sorgt eine eigene Immobilie für Möglichkeiten bei der Altersvorsorge, die andere Anlageformen nicht bieten können. Trotzdem bleibt für viele Menschen das Eigentum einer Immobilie ein Traum.

Besonders hoch sind in der Bundesrepublik im Vergleich mit anderen Ländern die Kaufnebenkosten. Abhängig von dem jeweiligen Marktumfeld und dem entsprechenden Bundesland entfallen auf die Kaufnebenkosten nämlich rund zehn bis 15 Prozent der gesamten Summe. Kostet eine Eigentumswohnung also 500.000 Euro, dann beträgt das Eintrittsgeld für den Käufer in der Regel rund 57.000 Euro. Hier ist das Eigenkapital, das für die Gewährung des Immobilienkredit notwendig ist, noch nicht mit einkalkuliert.

Generell ist der höchstmögliche Posten der Kaufnebenkosten die Courtage für den Makler. Diese kann ganze 7,14 Prozent des gesamten Kaufpreises ausmachen. Die Regelung in einigen Bundesländern sieht so aus, dass die Provision durch Verkäufer und Käufer geteilt wird. Auch ein sehr hoher Posten ist stets die Grunderwerbssteuer.

Wenn diese beiden Positionen bei dem Immobilienkauf nicht anfallen würden, dann würde durch den Steuerfreibetrag und das Besteller-Prinzip des Maklers, also dass der Verkäufer die Zahlung der Provision übernimmt, eine Wohnung, die 500.000 Euro kostet bereits mit einem Eigenkapital von 20.000 Euro kaufen lassen. Auch wäre die Rückzahlung des Immobilienkreditschneller möglich.

Die Umfrage hat ergeben, dass knapp über die Hälfte der aktuellen Nicht-Eigentümer, sehr gerne eine eigene Immobilie besitzen werden. Tatsächlich geplant haben das allerdings nur 19 Prozent der Umfrageteilnehmer. Ein Drittel von ihnen, die aktuell noch keine Immobilie besitzen, sieht ihren Wunsch vom Eigenheim als unrealistisch an. Dabei bildet das Wohneigentum für 55 Prozent der Befragten einen essentiellen Teil der Altersvorsorge.

Der Präsident des IVD fordert, dass Wohneigentum stärker gefördert wird und bei einem Ersterwerb, der selbst genutzt wird, die Grunderwerbssteuer wegfällt.

Die Befragung hat allerdings ebenfalls ergeben, dass es auch Menschen in Deutschland gibt, die den Traum von einer eigenen Immobilie nicht nachvollziehen können. 41 Prozent der Teilnehmer haben geäußert, dass sie kein Interesse daran haben, Eigentum zu erwerben.

Es handelte sich bei der Umfrage von YouGov um eine Online-Umfrage, bei der 2028 Menschen über 18 Jahren teilnahmen.

Antrag