Junge Erwachsene und der schwere Weg in die eigene Immobilie

Hauskauf trotz Schufa

Die Immobilienpreise in Deutschland steigen und steigen. Das trifft vor allem junge Menschen. Immer weniger von ihnen können sich in Deutschland ein Eigenheim leisten. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Doch die gestiegenen Preise sind nur ein Teil der Wahrheit.

Der Traum besteht nach wie vor: statt monatlich Miete zu überweisen, einfach miet- und sorgenfrei in den eigenen vier Wänden leben – gerade bei jungen Erwachsenen. Doch dieser Wunsch bleibt in der Praxis häufig unerfüllt. Aber woran liegt das, wenn wir uns doch in einem historisch niedrigem Zinsumfeld bei Immobilienfinanzierungen bewegen? Denn Fakt ist auch, dass Eigentümer aktuell deutlich geringere Zinszahlungen an die Bank leisten müssen und mehr Geld in die Tilgung ihres Darlehens stecken können, als es noch vor einigen Jahren der Fall war.

Die Antwort ist einfach: nicht nur die realen Immobilienpreise – vor allem in den für junge Menschen attraktiven urbanen Räumen – sind gestiegen, sondern mit ihnen auch die Kaufnebenkosten. Diese sind prozentual an den eigentlichen Kaufpreis gebunden und betragen teilweise bis zu 15 Prozent. Soll die gewünschte Eigentumswohnung 300.000 Euro kosten, so ergeben sich Mehrkosten für Notar, Grunderwerbssteuer und Maklercourtage von stattlichen 45.000 Euro. Obendrauf versteht sich. Der geneigte Leser gestatte mir an dieser Stelle eine kurze Frage: eine schöne Eigentumswohnung in Hamburg, Berlin oder München? Für 300.000 Euro? Sicher nicht. Sagen wir also 400.000 Euro. Mit Nebenkosten von bis zu 60.000 Euro. Und nun zum Kern des Pudels: Verlangt eine Bank zehn Prozent Eigenkapital plus Kaufnebenkosten – heute durchaus realistisch – für eine Baufinanzierung von einem Young Professional, bleibt ein Kapitalbedarf von 100.000 Euro. Und seien wir ehrlich: Wie viele 25-34-Jährige können so viel Eigenkapital ansparen? Die wenigsten. Leider.

Kein Wunder also, dass die Wohneigentumsquote bei jungen Erwachsenen seit Jahren sinkt. Ende der 90er Jahre lag diese noch bei bemerkenswerten 23 Prozent. Für die Jahre 2016/2017 stehen eher traurige zwölf Prozent zu Buche. Dabei wiederholen Finanzexperten gebetsmühlenartig, dass Wohneigentum für junge Erwachsene eine perfekte Art darstellt, für das Alter klug und nachhaltig vorzusorgen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Der Traum muss nicht gleich komplett platzen. Es dauert nur in unseren Zeiten ein wenig länger, bis der nötige Betrag für das Haus angespart ist. Bis dahin hilft: Gute Beratung. Geduld. Oder ein bisschen Glück.

Hier zeigen wir Ihnen, wie auch Finanzierungen ohne Eigenkapital möglich sind: https://elbehyp.de/immobilienfinanzierung/ohne-eigenkapital/

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